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MARS

Quantitative Zugänge zu Intersektionalität: Gender, soziale Herkunft und Migration

Cours public
Ouvert au grand public
15.03.2022 17:15 - 19:00
Présentiel

Vortrag von Prof. Dr. Christiane Gross

Der Vortrag stellt quantitative Zugänge zum Intersektionalitätsparadigma vor. Zu-nächst wird die methodische Umsetzung der drei Säulen des Paradigmas - Multidi-mensionalität, Intersektionalität und Kontextualität - im Rahmen quantitativer Analy-sen dargelegt und anschließend kritisch reflektiert, inwiefern diese drei Säulen Neuigkeitscharakter für quantitative Forschung darstellt. Im Anschluss werden die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen methodischen Zugänge (qualitativ, quantitativ und QCA) mit Blick auf die Bildungsforschung und die Ungleichheitsdi-mensionen Gender, soziale Herkunft und Migrationshintergrund diskutiert.

Quand?
15.03.2022 17:15 - 19:00
Où?
Site MIS 03 / Salle 3100C
Avenue de l'Europe 20, 1700 Fribourg
Organisation
Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit
Miriam Dengjel
miriam.dengjel@unifr.ch
Intervenants
Prof. Dr. Chirstiane Gross, Universität Würzburg, DE

CYCLE d'événements:
Soziale Ungleichheiten jenseits sozialer Herkunft und Intersektionalitäten. Einführung

Vortrag von Prof. Dr. em. Monica Budowski und Prof. Dr. Andreas Hadjar

Im Kern des soziologischen Erkenntnisinteresses stehen soziale Ungleichheiten im Sinne von (sozial bzw. strukturell und institutionell geschaffenen) systematischen und andauernden Vor- oder Nachteilen im Zugang zu Gütern und Positionen (Kre-ckel 2004).

Im nationalen Kontext stellt dabei eine zentrale Ungleichheitsachse die soziale Herkunft dar, d.h. das Augenmerk liegt auf Charakteristiken wie Schicht-, Klassenzugehörigkeit, Bildungs- oder Einkommensniveau. Soziale Ungleichheiten existieren aber auch jenseits der sozialen Herkunft, und selbst Ungleichheiten, die durch Charakteristiken der sozialen Herkunft strukturiert sind, zeigen sich empirisch oft komplex und nicht eindimensional.

Im Kerninteresse dieser Vorlesungsreihe stehen sowohl prominente Ungleichheitsachsen wie Geschlecht und Migrationshintergrund als auch weniger prominente und teilweise stark vernachlässigte Ungleichheitsachsen wie Behinderung oder Alter aus der Perspektive des globalen Kontexts im Vordergrund. Diese Ungleichheitsachsen stehen oft auch mit anderen sozialen Ungleichheiten in Beziehung oder es zeigen sich spezifische Benachteiligungen an den Überschneidungen zwischen diesen Ungleichheitsachsen und der Achse der sozialen Herkunft. Insofern bedeutet die Analyse von Ungleichheiten jenseits sozialer Herkunft diese auch immer im Hinblick auf ihre Beziehung zur sozialen Herkunft zu untersuchen.
Zur Sprache kommen auch globale (regionale und territoriale) Ungleichheiten, welche die Lebenschancen beeinträchtigen. Gefragt wird nach spezifischen Mechanismen der Genese entsprechender Ungleichheiten und ihrer möglichen sozialpolitischen Bearbeitung.

 
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