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Ressourcen-Woche – Stimmungstief oder depressive Stimmung - Wie unterscheiden und was tun?
Andere
Breite Öffentlichkeit
12.05.2021 09:00 - 10:00
Online
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie
In Phasen vermehrter Belastung wie z.B. während der Corona Pandemie erleben viele Menschen häufiger und stärker Stimmungseinbussen. Diese können sich in weniger Energie, Schwierigkeiten, sich zu motivieren, Traurigkeit oder Gereiztheit zeigen. Ein Stimmungstief ist Bestandteil einer normalen Reaktion auf Belastung und kann durch einen netten zwischenmenschlichen Kontakt, ein Erfolgserlebnis, Vorfreude auf ein positives Ereignis oder auch durch ein gutes Essen aufgehellt werden. Personen mit depressiver Stimmung oder einer depressiven Störung erleben hingegen eine andauernde gedrückte und negative Stimmung, die ihre Leistungsfähigkeit anhaltend beeinträchtigt, dazu führt, dass sie sich zurückziehen und häufig die eigene Person, die Umwelt und die Zukunft negativ beurteilen.
Gerade in Zeiten, in denen eine breite Gruppe von Menschen unter Belastung steht, ist es wichtig Stimmungstiefs und depressive Verstimmungen zu erkennen, zu unterscheiden und als betroffene oder nahestehende Person entgegenzuwirken. Die Präsentation des Teams für Klinische Psychologie und Psychotherapie wird in einer kurzen Einführung Möglichkeiten der Identifikation von Stimmungseinbussen unterschiedlichen Grades diskutieren und Strategien vorstellen, die zur Verbesserung der Stimmung beitragen können.
Ein einfacher und wichtiger Ansatz, frühzeitig ein Abgleiten in depressive Verstimmungen zu verhindern, besteht darin, sich mit "Verstärkern" auseinanderzusetzen. Verstärker sind regelhafte Reaktionen aus der Umwelt, durch die wir in irgendeiner Weise "belohnt" oder "bestraft" werden. Im normalen Alltagsleben sind zumeist viele Verstärker wirksam: Z.B. die gemeinsame Sportgruppe, aber auch einfache Ereignisse oder Begebenheiten wie etwa eine kurzes Gespräch, das sich nebenbei auf der Arbeit ergibt. Wie wichtig solche Verstärker für das eigene Wohlbefinden sind, merken wir mitunter erst, wenn sie wegfallen. Häufig wird einem aber auch gar nicht gleich bewusst, dass das Stimmungstief mit einem Verstärkerverlust in Zusammenhang steht. Dann lohnt es sich zu erkunden, welche Verstärker weggefallen sind und wie sich diese möglicherweise ersetzen lassen. Nicht zu vernachlässigen sind dabei auch Verstärker, die neu aufgetreten sein können und das Stimmungstief eher noch befördern (etwa das häufige Aufsuchen von Nachrichtenseiten, das kurzfristig einen Informationsdurst bedient, mittelfristig aber den Kontakt mit wirksameren Verstärkern vielleicht eher sogar versperrt)
Bei Menschen, die unter einer Depression leiden, ist die Bewertung der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunft häufig stark negativ verzerrt. Negative Bewertungen beeinträchtigen dann auch die Stimmung und das Verhalten.
Zwar sind negative Denkmuster bei eine Depression besonders markant, aber auch unter normalen Umständen gilt, dass die Art und Weise wie wir Dinge und Situationen sehen und bewerten, beinflusst, wie wir uns fühlen. Deshalb kann es helfen, die Sicht auf die Dinge und die eigene Situation zu verändern. Z.B. erscheint die eigene Situation während der Corona Pandemie weniger negativ, wenn man sie mit anderen Menschen vergleicht, die härter getroffen wurden. Zudem können wir unsere Aufmerksamkeit auf kleine Dinge und Aspekte richten und wertschätzen, was schön ist und unser Leben bereichert. Einen Wechsel des Blickwinkels vornehmen zu können, ist etwas, das uns in vielen Situationen nützlich sein kann.
In Phasen vermehrter Belastung wie z.B. während der Corona Pandemie erleben viele Menschen häufiger und stärker Stimmungseinbussen. Diese können sich in weniger Energie, Schwierigkeiten, sich zu motivieren, Traurigkeit oder Gereiztheit zeigen. Ein Stimmungstief ist Bestandteil einer normalen Reaktion auf Belastung und kann durch einen netten zwischenmenschlichen Kontakt, ein Erfolgserlebnis, Vorfreude auf ein positives Ereignis oder auch durch ein gutes Essen aufgehellt werden. Personen mit depressiver Stimmung oder einer depressiven Störung erleben hingegen eine andauernde gedrückte und negative Stimmung, die ihre Leistungsfähigkeit anhaltend beeinträchtigt, dazu führt, dass sie sich zurückziehen und häufig die eigene Person, die Umwelt und die Zukunft negativ beurteilen.
Gerade in Zeiten, in denen eine breite Gruppe von Menschen unter Belastung steht, ist es wichtig Stimmungstiefs und depressive Verstimmungen zu erkennen, zu unterscheiden und als betroffene oder nahestehende Person entgegenzuwirken. Die Präsentation des Teams für Klinische Psychologie und Psychotherapie wird in einer kurzen Einführung Möglichkeiten der Identifikation von Stimmungseinbussen unterschiedlichen Grades diskutieren und Strategien vorstellen, die zur Verbesserung der Stimmung beitragen können.
Ein einfacher und wichtiger Ansatz, frühzeitig ein Abgleiten in depressive Verstimmungen zu verhindern, besteht darin, sich mit "Verstärkern" auseinanderzusetzen. Verstärker sind regelhafte Reaktionen aus der Umwelt, durch die wir in irgendeiner Weise "belohnt" oder "bestraft" werden. Im normalen Alltagsleben sind zumeist viele Verstärker wirksam: Z.B. die gemeinsame Sportgruppe, aber auch einfache Ereignisse oder Begebenheiten wie etwa eine kurzes Gespräch, das sich nebenbei auf der Arbeit ergibt. Wie wichtig solche Verstärker für das eigene Wohlbefinden sind, merken wir mitunter erst, wenn sie wegfallen. Häufig wird einem aber auch gar nicht gleich bewusst, dass das Stimmungstief mit einem Verstärkerverlust in Zusammenhang steht. Dann lohnt es sich zu erkunden, welche Verstärker weggefallen sind und wie sich diese möglicherweise ersetzen lassen. Nicht zu vernachlässigen sind dabei auch Verstärker, die neu aufgetreten sein können und das Stimmungstief eher noch befördern (etwa das häufige Aufsuchen von Nachrichtenseiten, das kurzfristig einen Informationsdurst bedient, mittelfristig aber den Kontakt mit wirksameren Verstärkern vielleicht eher sogar versperrt)
Bei Menschen, die unter einer Depression leiden, ist die Bewertung der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunft häufig stark negativ verzerrt. Negative Bewertungen beeinträchtigen dann auch die Stimmung und das Verhalten.
Zwar sind negative Denkmuster bei eine Depression besonders markant, aber auch unter normalen Umständen gilt, dass die Art und Weise wie wir Dinge und Situationen sehen und bewerten, beinflusst, wie wir uns fühlen. Deshalb kann es helfen, die Sicht auf die Dinge und die eigene Situation zu verändern. Z.B. erscheint die eigene Situation während der Corona Pandemie weniger negativ, wenn man sie mit anderen Menschen vergleicht, die härter getroffen wurden. Zudem können wir unsere Aufmerksamkeit auf kleine Dinge und Aspekte richten und wertschätzen, was schön ist und unser Leben bereichert. Einen Wechsel des Blickwinkels vornehmen zu können, ist etwas, das uns in vielen Situationen nützlich sein kann.
Wann?
12.05.2021 09:00 - 10:00
Organisation
Melissa Adhiambo
melissa.adhiambo@unifr.ch
melissa.adhiambo@unifr.ch
Vortragende / Mitwirkende
Prof. Dr. Simone Munsch
Peter Wilhlem, Maître d'enseignement et de recherche
Marius Rubo Postdoc
Adrian Naas Doctorant
Peter Wilhlem, Maître d'enseignement et de recherche
Marius Rubo Postdoc
Adrian Naas Doctorant
REIHE von Veranstaltungen:
Ressourcen-Woche
Die Universität Freiburg wird in der Woche vom 10. Mai 2021, vor dem Feiertag Christi Himmelfahrt, eine Ressourcen-Woche für ihre gesamte Gemeinschaft organisieren.
Dabei sollen zum einen persönliche Beziehungen innerhalb unserer Gemeinschaft wieder aufgefrischt werden, die durch den mittlerweile lange andauernde Fernunterreicht und die Telearbeit etwas vernachlässigt wurden. Andererseits sollen die Ressourcen sichtbar gemacht werden und jede_r soll die Möglichkeit haben, verschiedene Aktivitäten auszuprobieren, um sich zu entspannen, Stress zu bewältigen und sich wohl zu fühlen. Wir werden Aktivitäten vorschlagen, die von verschiedenen Diensten der Universität angeboten werden, wie z.B. Unisport, psychologische Studierendenberatung, katholische und evangelische Seelsorge, das Zentrum für Hochschuldidaktik, u.a., so dass alle etwas Passendes für sich finden können. Zudem gibt es in dieser Woche spezielle Angebote der Departemente Psychologie und Medizin, wie z.B. Lach-Yoga, Informationen über die Kommunikation zwischen unserem Gehirn und unserem Verdauungssystem oder eine Informationsveranstaltung zum Thema Schlaf.
Damit alle teilnehmen können, werden die Aktivitäten insbesondere online stattfinden. Das Programm wird demnächst im Veranstaltungskalender angekündigt.
Weitere Veranstaltungen dieser Reihe
Dabei sollen zum einen persönliche Beziehungen innerhalb unserer Gemeinschaft wieder aufgefrischt werden, die durch den mittlerweile lange andauernde Fernunterreicht und die Telearbeit etwas vernachlässigt wurden. Andererseits sollen die Ressourcen sichtbar gemacht werden und jede_r soll die Möglichkeit haben, verschiedene Aktivitäten auszuprobieren, um sich zu entspannen, Stress zu bewältigen und sich wohl zu fühlen. Wir werden Aktivitäten vorschlagen, die von verschiedenen Diensten der Universität angeboten werden, wie z.B. Unisport, psychologische Studierendenberatung, katholische und evangelische Seelsorge, das Zentrum für Hochschuldidaktik, u.a., so dass alle etwas Passendes für sich finden können. Zudem gibt es in dieser Woche spezielle Angebote der Departemente Psychologie und Medizin, wie z.B. Lach-Yoga, Informationen über die Kommunikation zwischen unserem Gehirn und unserem Verdauungssystem oder eine Informationsveranstaltung zum Thema Schlaf.
Damit alle teilnehmen können, werden die Aktivitäten insbesondere online stattfinden. Das Programm wird demnächst im Veranstaltungskalender angekündigt.
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