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Intersecting Inequalities in Education and on the Labour Market: Gender and Migration Background in Comparative Perspective
Öffentliche Vorlesung
Breite Öffentlichkeit
05.04.2022 17:15 - 19:00
Präsenzveranstaltung
Talk by Prof. Dr. Fenella Fleischmann
Gender and migration background are important axes of social stratification that have received ample attention in the literature on inequality in education and on the labour market. Yet these two dimensions are frequently studied in isolation, such that studies of gender inequality tend to focus on persons without a migration back-ground, and research on ethnic inequality, particularly with regard to labour market outcomes, often focuses on men with a migration background. In this contribution to the lecture series, I will address how explanations for gender and ethnic inequality can be usefully applied, or need to be extended to study the intersection of gender and migration background. I will review theoretical explanations for both axes of stratification at the micro- and macro-levels and discuss how they may explain both forms of inequality. In this discussion, I will address the question when and why gender and migration background create additive disadvantages (the ‘double jeop-ardy’ scenario) or rather interact to create specific constellations of inequality faced by persons with specific combinations of characteristics (the intersectional perspective). Prof. Dr. Fleischmann will illustrate her theoretical arguments with empirical findings from two studies that examined ethnic variation in gender gaps: a 10-country comparative study of educational inequality, and a study of labour market outcomes in Germany.
Gender and migration background are important axes of social stratification that have received ample attention in the literature on inequality in education and on the labour market. Yet these two dimensions are frequently studied in isolation, such that studies of gender inequality tend to focus on persons without a migration back-ground, and research on ethnic inequality, particularly with regard to labour market outcomes, often focuses on men with a migration background. In this contribution to the lecture series, I will address how explanations for gender and ethnic inequality can be usefully applied, or need to be extended to study the intersection of gender and migration background. I will review theoretical explanations for both axes of stratification at the micro- and macro-levels and discuss how they may explain both forms of inequality. In this discussion, I will address the question when and why gender and migration background create additive disadvantages (the ‘double jeop-ardy’ scenario) or rather interact to create specific constellations of inequality faced by persons with specific combinations of characteristics (the intersectional perspective). Prof. Dr. Fleischmann will illustrate her theoretical arguments with empirical findings from two studies that examined ethnic variation in gender gaps: a 10-country comparative study of educational inequality, and a study of labour market outcomes in Germany.
Wann?
05.04.2022 17:15 - 19:00
Wo?
Organisation
Vortragende / Mitwirkende
Prof. Dr. Fenella Fleischmann, University of Amsterdam, NL
REIHE von Veranstaltungen:
Soziale Ungleichheiten jenseits sozialer Herkunft und Intersektionalitäten. Einführung
Vortrag von Prof. Dr. em. Monica Budowski und Prof. Dr. Andreas Hadjar
Im Kern des soziologischen Erkenntnisinteresses stehen soziale Ungleichheiten im Sinne von (sozial bzw. strukturell und institutionell geschaffenen) systematischen und andauernden Vor- oder Nachteilen im Zugang zu Gütern und Positionen (Kre-ckel 2004).
Im nationalen Kontext stellt dabei eine zentrale Ungleichheitsachse die soziale Herkunft dar, d.h. das Augenmerk liegt auf Charakteristiken wie Schicht-, Klassenzugehörigkeit, Bildungs- oder Einkommensniveau. Soziale Ungleichheiten existieren aber auch jenseits der sozialen Herkunft, und selbst Ungleichheiten, die durch Charakteristiken der sozialen Herkunft strukturiert sind, zeigen sich empirisch oft komplex und nicht eindimensional.
Im Kerninteresse dieser Vorlesungsreihe stehen sowohl prominente Ungleichheitsachsen wie Geschlecht und Migrationshintergrund als auch weniger prominente und teilweise stark vernachlässigte Ungleichheitsachsen wie Behinderung oder Alter aus der Perspektive des globalen Kontexts im Vordergrund. Diese Ungleichheitsachsen stehen oft auch mit anderen sozialen Ungleichheiten in Beziehung oder es zeigen sich spezifische Benachteiligungen an den Überschneidungen zwischen diesen Ungleichheitsachsen und der Achse der sozialen Herkunft. Insofern bedeutet die Analyse von Ungleichheiten jenseits sozialer Herkunft diese auch immer im Hinblick auf ihre Beziehung zur sozialen Herkunft zu untersuchen.
Zur Sprache kommen auch globale (regionale und territoriale) Ungleichheiten, welche die Lebenschancen beeinträchtigen. Gefragt wird nach spezifischen Mechanismen der Genese entsprechender Ungleichheiten und ihrer möglichen sozialpolitischen Bearbeitung.
Weitere Veranstaltungen dieser Reihe
Im Kern des soziologischen Erkenntnisinteresses stehen soziale Ungleichheiten im Sinne von (sozial bzw. strukturell und institutionell geschaffenen) systematischen und andauernden Vor- oder Nachteilen im Zugang zu Gütern und Positionen (Kre-ckel 2004).
Im nationalen Kontext stellt dabei eine zentrale Ungleichheitsachse die soziale Herkunft dar, d.h. das Augenmerk liegt auf Charakteristiken wie Schicht-, Klassenzugehörigkeit, Bildungs- oder Einkommensniveau. Soziale Ungleichheiten existieren aber auch jenseits der sozialen Herkunft, und selbst Ungleichheiten, die durch Charakteristiken der sozialen Herkunft strukturiert sind, zeigen sich empirisch oft komplex und nicht eindimensional.
Im Kerninteresse dieser Vorlesungsreihe stehen sowohl prominente Ungleichheitsachsen wie Geschlecht und Migrationshintergrund als auch weniger prominente und teilweise stark vernachlässigte Ungleichheitsachsen wie Behinderung oder Alter aus der Perspektive des globalen Kontexts im Vordergrund. Diese Ungleichheitsachsen stehen oft auch mit anderen sozialen Ungleichheiten in Beziehung oder es zeigen sich spezifische Benachteiligungen an den Überschneidungen zwischen diesen Ungleichheitsachsen und der Achse der sozialen Herkunft. Insofern bedeutet die Analyse von Ungleichheiten jenseits sozialer Herkunft diese auch immer im Hinblick auf ihre Beziehung zur sozialen Herkunft zu untersuchen.
Zur Sprache kommen auch globale (regionale und territoriale) Ungleichheiten, welche die Lebenschancen beeinträchtigen. Gefragt wird nach spezifischen Mechanismen der Genese entsprechender Ungleichheiten und ihrer möglichen sozialpolitischen Bearbeitung.
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