Auf Einladung des Departements für Germanistik und des Departements für Anglistik wird die prominente US-amerikanische Genderforscherin Prof. Dr. Jane Ward von der University of California zum Auftakt der Vorlesungszeit im Herbstsemesters 2023 einen Gastvortrag an der Universität Freiburg halten: "The Tragedy of Herterosexuality in Global Context". Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Es ist eine falsche Annahme, dass Queer Studies sich ausschließlich mit "queeren Beziehungen" und Identitäten beschäftigen. Tatsächlich ist unter queerem Denken eine Kritik der Heteronormativität zu verstehen, die sich ebenso auf die so genannten "normalen" (straighten) Beziehungen, nämlich die zwischen Mann und Frau, richten kann. Heterosexualität ist mitnichten eine unkomplizierte Struktur des Begehrens, sie ist sogar, durch ihre patriarchale Genese, darauf angelegt, zu scheitern. Jane Ward wird diese tragische Struktur beleuchten. Sie ist Professorin für Feminist Studies an der University of California, Santa Barbara. In der Queerforschung berühmt ist Jane Ward als Autorin der Werke: Not Gay. Sex Between Straight White Men 2015; dt. unter dem Titel: Nicht schwul – Die homosexuelle Zutat zur Erschaffung des "normalen" Mannes, 2018) und The Tragedy of Heterosexuality (2020).