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Informelle Arbeit und Migration in Deutschland: Migrantinnen in der Hausarbeit und häuslichen Pflege
Vortrag
Breite Öffentlichkeit
20.05.2014 17:15
Präsenzveranstaltung
Landwirtschaft, Bauwirtschaft, Gastronomie sowie Hausarbeit und Pflege sind Arbeitsmarktsektoren in Deutschland, in denen informelle Arbeitsverhältnisse festgestellt werden, größtenteils mit migrantischen Arbeitskräften. Informelle Arbeit von MigrantInnen ist häufig gekoppelt mit irregulärem Aufenthaltsstatus, kann aber auch von legal sich aufhaltenden MigrantInnen ausgeübt werden. Der Vortrag wird sich mit der Vielschichtigkeit informeller Arbeit von Migrantinnen im Hausarbeits- und häuslichen Pflegesektor auseinandersetzen, Sektoren, die mehrheitlich von migrantischen Frauen bedient werden. Im ersten Teil wird die Bedeutung von migrantischer Care-Arbeit für die heutigen Gesellschaften zwischen Pflegenotstand in Deutschland und fehlender Anerkennung der Care-Arbeit diskutiert. Im Mittelpunkt sind hier die Familialisierung der bezahlten Pflege-Arbeit und die De-Familialisierung der Arbeiterinnen, d.h. ihre Langzeitseparierung von ihren Familien. Im zweiten Teil möchte ich die verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Beschäftigung von EU-Bürgerinnen aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten erläutern und die Strategien der Migrantinnen im Umgang mit den Problemen der De-Familialisierung und der transnationalen Familien. Im letzten Teil möchte ich die Bedeutung der von Deutschland ratifizierten ILO-Konvention C-189 „Menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte“ für die Situation der Migrantinnen in der Pflege und für die Formalisierung von informellen Arbeitsverhältnissen besprechen.
Wann?
20.05.2014 17:15
Wo?
Organisation
Vortragende / Mitwirkende
Maria Kontos, Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
REIHE von Veranstaltungen:
Informelle Arbeit und Migration in Deutschland: Migrantinnen in der Hausarbeit und häuslichen Pflege
In der westlichen Welt ist für die meisten Menschen im erwerbsfähigen Alter die Zeit stark prägend, die sie mit Arbeit verbringen. Nicht nur legt sie für grosse Teile der Bevölkerung die zur Verfügung stehende Menge Geldes fest, sie ist auch von entscheidender Bedeutung für die Identität von Menschen. Arbeit ist – direkt oder abgeleitet – das strukturbildende Element von Lebensverläufen und ein Kernbe-standteil moderner Gesellschaften. Wie wir arbeiten, hängt stark von den instituti-onellen Bedingungen ab, die regional, national aber auch supranational vorgegeben werden. Diesem Thema möchte sich die Vortragsreihe widmen, im Zentrum steht der Zusammenhang von Arbeitsmarkt und Migration. Im ersten Teil untersuchen wir nach einer Einführung, wie die Veränderungen innerhalb Europas sich auf Ar-beitsmarkt und Migration auswirken (EU-Binnenmarkt, Freizügigkeit, Bilaterale Verträge). Der zweite Teil der Vortragsreihe befasst sich mit dem Thema Er-werbsarbeit und Migration in einem speziellen Umfeld, nämlich dem möglichen Entstehen eines gemeinsamen deutschsprachigen Arbeitsmarktes (Deutschland, Österreich, deutschsprachige Schweiz). Wie verändern sich die Arbeit und die Ar-beitsbedingungen durch diese Entwicklung? Im dritten Teil wollen wir untersu-chen, inwiefern die Veränderungen auf der Makroebene auch Auswirkungen in Bezug auf den informellen Arbeitsmarkt in den drei Ländern zeitigen.
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