Verschiedene Kantone haben in den letzten Jahren ihr Verfassungsrecht revidiert und die Institution der öffentlich-rechtlichen und öffentlichen Anerkennung im Hinblick auf neue Religionsgemeinschaften geöffnet. Dies hat mancherorts zu Anerkennungsgesuchen von Religionsgemeinschaften geführt. Im Kanton Basel-Stadt wurden unlängst mit der Christengemeinde, der Neu-Apostolischen Kirche und den Aleviten neben den bisherigen drei weitere Religionsgemeinschaften öffentlich anerkannt. Wie sieht es jedoch aus mit der Anerkennung anderer Religionsgemeinschaften? Besteht der politische Wille sie anzuerkennen - namentlich wenn es um den Islam geht - und welche organisatorischen Probleme stellen sich?
Und was ist der Stand der Dinge bei den bisher anerkannten Gemeinschaften? Ist das auf der Volkskirche und dem Territorialprinzip basierende Konzept der Anerkennung im Zeitalter von Mitgliederschwund und Wandel hin zu Personalgemeinden nicht überholt? Hält es allenfalls gar künstlich Strukturen am Leben? Wie lassen sich die mit der Anerkennung verbundenen Rechte und Privilegien heute noch rechtfertigen? Welche konkreten Probleme stellen sich bei den einzelnen Religionsgemeinschaften und welche Lösungen gibt es?
Diesen Fragen geht die religionsrechtliche Tagung an der Universität Freiburg nach.