19
MARS

Horizontal inequalities as a cause of conflicts and policies towards them

Conférence
Ouvert au grand public
19.03.2019 17:15
Présentiel

The lecture will define horizontal inequalities and present reasons why, and empiri-cal evidence on how, they can cause conflict. It will point to the multidimensional nature of horizontal inequalities, and argue that they are more likely to cause conflict when there are both political and socio-economic horizontal inequalities. The lecture will then review policies that may be adopted to reduce horizontal inequali-ties in order to promote peace, with examples of successful introduction of such policies.
Quand?
19.03.2019 17:15
Où?
Site MIS 03 / Salle 3100 C
Avenue de l'Europe 20, 1700 Fribourg
Organisation
Soziologie, Sozialpolitik, Sozialarbeit
Michael Nollert
michael.nollert@unifr.ch
Intervenants
Frances Stewart, University of Oxford

CYCLE d'événements:
Vortragsreihe: Soziale Konflikte – Typen, Ursachen und Bewältigung

Konflikte zwischen Menschen, Gruppen oder Staaten sind häufig Ursache und Folge sozialer Probleme. Angefangen mit Marx und Engels, die die gesellschaftli-che Entwicklung als «Geschichte von Klassenkämpfen» (1848) sahen, sowie Sim-mel, der auf zwischenmenschliche Konflikte fokussierte, hat die soziologische Ana-lyse von Konflikten eine lange Tradition.

Allerdings entfaltet sich bereits im 19. Jh. die Kontroverse zwischen Ansätzen, die wie Marx, Simmel und später Coser die konstruktiven Aspekte von Konflikten und solchen, die dysfunktionale Aspekte von Konflikten betonen (Durkheim, Parsons).

Analoge Divergenzen finden wir auch hinsichtlich der Ursache von Konflikten. Während funktionalistische Ansätze vornehmlich auf kulturelle Integrations- und Kommunikationsdefizite verweisen, richtet sich das Augenmerk von Konflikttheo-rien auf ökonomische, politische und kulturelle Differenzen.

Entsprechend variieren auch die Vorschläge, Konflikte zu bewältigen, zwischen Integrationskursen, Erziehungstipps, Resozialisation, mehr Dialog und strukturellen Reformen, die u.a. das ökonomische Gefälle zwischen Menschen, Gruppen und Staaten verringern.

Moderne Gesellschaften verfügen an sich dank demokratischer Institutionen, Sozi-alpolitik und Sozialarbeit über tragfähige Instrumente, um destruktive, gewalttätige Manifestationen von Konflikten zu begrenzen. Entsprechend wird die Vortragsreihe nach einer Einführung in die theoretischen Grundlagen und Referaten zu aktuel-len Konflikten in der Schweiz Massnahmen thematisieren, die zu deren Bewälti-gung beitragen sollten.
 
Autres événements dans le cycle
26.02.2019Die Postliberale Konstellation. Konflikttheoretische Perspektiven auf gesellschaftliche Polarisierung
05.03.2019Spirituelle Transformation und religionsmotivierte Gewalt am Beispiel des Jihad
12.03.2019Konflikte und Integration in Europa
19.03.2019Horizontal inequalities as a cause of conflicts and policies towards them
02.04.2019Gewaltdynamiken im Kontext der G20-Proteste in Hamburg 2017
09.04.2019Gewalt im häuslichen Bereich – Konflikteskalation oder Herrschaftsinstrument?
16.04.2019Gewalt von und gegen Polizei: Kriminalsoziologische Perspektiven
30.04.2019Conflict and International Peace Mediation
14.05.2019Offensives Konfliktmanagement als Gewaltprävention
21.05.2019Podium: Polizeiarbeit im Kontext sozialer Konflikte