29
JUIN

Fachtagung: Gelassenheit im Jugendalter - Teenagerphase oder Krise?

Journée
Académique ou spécialiste
29.06.2018 09:20
Présentiel

Das Jugendalter stellt für Eltern und Fachpersonen oft eine grosse Herausforderung dar: Die Balance zu finden zwischen Zutrauen geben und dennoch zu reagieren, wenn das Verhalten und Befinden der Jugendlichen diese gefährden, ist nicht immer einfach. Wann ist Gelassenheit und Vertrauen in die Jugendlichen angesagt und wann nicht? Namhafte Referentinnen und Referenten beleuchten diese Frage aus interdisziplinärer Sicht.
Risikoverhalten der Pubertät und Adoleszenz – Entwicklungsaufgabe oder Krise?
Jugendliche müssen ihre Identität klären und ihren Selbstwert neu bestimmen. Dazu setzen sie auch Risikoverhaltensweisen ein wie z.B. suchtartigen Internetkonsum, Substanzmissbrauch oder Selbstverletzungen. Solche Risikoverhaltensweisen sind nicht nur Ausdruck psychischer Störungen mit Krankheitswert, sondern dienen emanzipatorischen Zielen des Selbst.
Wenn ich traurig bin, wenn ich wütend bin, dann…
Der Umgang mit Emotionen ist insbesondere im Jugendalter manchmal sehr schwierig. In der Folge kann es zu impulsivem oder auch maladaptivem Verhalten kommen. Wie kann man Jugendlichen helfen, Emotionen adäquat zu regulieren?
Von Anfang an zu den Besten gehören… Optimierungsnormen und ihre Folgen für Heran-wachsende
Optimierungsdruck ist schon früh bedeutsam in Familienalltag, -beziehungen und Ent-wicklungsbedingungen von Heranwachsenden. Was sind die Folgen gesellschaftlicher Normen und Anforderungen für Familien, Eltern-Kind-Beziehungen und die Orientierungen von Adoleszenten?
Erwachsenwerden: Zwang oder Wunsch? Wie bewältigen Jugendliche und ihre Eltern den Schritt ins Erwachsenenleben?
Berufliche Ausbildung, Selbstständigkeit, Eigenständigkeit: das Erwachsenenleben bringt viele neue Verantwortlichkeiten mit sich. Jugendliche sind diesen gegenüber oft ambivalent: Wieso Verantwortung übernehmen, wenn dies Sorgen und mehr Arbeit mit sich bringt? Aktuelle Schwierigkeiten der Jugendlichen mit dem Erwachsenwerden und mögliche Antworten.
Das reifende Gehirn von Kindern und Jugendlichen und die Konsequenzen für das Verhalten
Von der Reifung des Stirnhirns werden wichtige psychische Funktionen wie die Aufmerksamkeit, das Planen, aber auch die Selbstdisziplin und das Arbeitsgedächtnis kontrolliert. Erst nach der Pubertät ist das Stirnhirn ausgereift. Was sind die Konsequenzen im Hinblick auf das Lernen und Verhalten von Kindern und Jugendlichen? Wie kann diesen Problemen mit pädagogischen Massnahmen elegant begegnet werden?
Jugendkriminalität: normal oder besorgniserregend?
Heranwachsende begehen Straftaten, das ist völlig normal. Dennoch gibt es mitunter gute Gründe, bereits bei Bagatelldelikten einzugreifen: Die fortgeschrittene Verfestigung delinquenten Verhaltens lässt nämlich die Erfolgsaussichten erzieherischer Massnahmen drastisch sinken.
Essverhalten und Körperbild im Jugendalter: normative Unzufriedenheit oder Risikofaktor?
Das Jugendalter ist eine sensible Phase für die Entwicklung von auffälligem Essverhalten und Essstörungen, sowohl bei Mädchen als auch Jungen. Was begünstigt die Entwicklung von Ess-störungen? Welche Verhaltensweisen entsprechen der normalen Entwicklung im Jugendalter, und was sind Warnsignale, auf die geachtet werden sollte.
Quand?
29.06.2018 09:20
Où?
Site PER 21 / Salle A-120
Bd de Pérolles 90, 1700 Fribourg
Organisation
Weiterbildungsstelle Universität Freiburg
Weiterbildungsstelle Universität Freiburg
formcont@unifr.ch
026 300 73 47
Intervenants
Tagungsleitung:
Dr. phil. Annette Cina, Koordinatorin, Institut für Familienforschung und -beratung,
Universität Freiburg

Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. med. univ. Franz Resch, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Tina In-Albon, Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universität Koblenz-Landau
Prof. Dr. Vera King, Institut für Soziologie, Goethe-Universität & Sigmund-Freud-Institut,
Frankfurt am Main
Prof. Dr. Allan Guggenbühl, Leiter des Instituts IKM, Dozent an der Pädagogischen Hochschule
Kanton Zürich, Ausbildner zu Themen Konfliktmanagement, Gewaltprävention, Adoleszenz
Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jäncke, Lehrstuhl für Neuropsychologie, Universität Zürich
Prof. Dr. iur., lic. phil., RA Christof Riedo, Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht,
Universität Freiburg
Prof. Dr. Simone Munsch, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Zentrum für Psychotherapie und Psychotherapieforschung, Universität Freiburg
Inscription Obligatoire

www.unifr.ch/formcont

Date limite: 11.06.2018

 Inscription


Pièces jointes