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AVR

Bildung als Kinderrecht. Der Einfluss der Bildungspolitik auf Bildungsdisparitäten im internationalen Vergleich

Conférence
Ouvert au grand public
28.04.2015 17:15 - 19:00
Présentiel

Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen gewährt jedem Kind das Recht auf Bildung ohne jede Diskriminierung, unabhängig etwa von dem Geschlecht, der Sprache oder der sozialen Herkunft. Entsprechend ist die Bildungspolitik bestrebt, die Nicht-Diskriminierung im Bildungssystem durch das meritokratische Prinzip zu garantieren, wo-nach der Bildungserfolg eines Kindes direkt proportional sein soll zu dessen Leistung und persönlichem Verdienst.
Empirisch lassen sich jedoch sozial bedingte Bildungsdisparitäten fest-stellen. Kinder aus höher gebildeten Familien erbringen tendenziell bessere Bildungsleistungen als jene aus bildungsbenachteiligten Fami-lien, auch bei ähnlichen Fähigkeiten und vergleichbarer Leistungsbereit-schaft.
Im Zentrum des Vortrags steht die Frage, ob die Bildungspolitik entsprechende Ungleichheiten reduzieren kann. Analysiert werden die Einflüsse der Vorschulbildung, des Privatschulsektors, der Stratifizierung des Bildungssystems, der Unterrichtszeit sowie der Schulwahlpolitik auf sozial bedingte Bildungsungleichheiten in europäischen Ländern. Damit trägt der Vortrag zur Diskussion über die Zusammenhänge zwischen Kinderrechten, Politik und der Reproduktion sozialer Schichten durch das Bildungssystem bei.
Quand?
28.04.2015 17:15 - 19:00
Où?
Site PER 21 / Salle C230
Bd de Pérolles 90, 1700 Fribourg
Organisation
Zentrum für Frühkindliche Bildung Fribourg (ZeFF)
luzia.tinguely@unifr.ch
Intervenants
Dr. Kaspar Burger ist Oberassistent am Interfakultären Zentrum für Kinderrechtsstudien der Universität Genf. Er arbeitet vorwiegend im Bereich der international vergleichenden Bildungsforschung und der Bildungssoziologie.